Fachtag: Bildungschancen und (antimuslimischer) Rassismus – Same old story?
Am 17. August fand in Dortmund die überaus gut besuchte Fachtagung, ausgerichtet vom Forum muslimische Zivilgesellschaft NRW, statt. Nach drei Grußworten (Lamya Kaddor, Verani Kartum und per Videobotschaft Ferda Ataman), hielt Prof. Aladin El-Mafaalani einen kompakten Vortrag mit hoher Informationsdichte über einige verblüffende, aber nachvollziehbare Studienergebnisse zum Thema.
Im Podium 1 (s. Bild) ging es um Rück- und Ausblicke sowie die Frage, welche bessere Geschichte sich unter welchen Umständen hinsichtlich des AmR erzählen ließe. Gäste der Moderatorin Amina Saidi waren Prof. Karim Fereidooni, Dr. Anja Jungermann vom regionalen Bildungsbüro Dortmund, Dr. Nesrin Tanc von der Kunstsammlung NRW sowie unsere Vorsitzende Gabriele Boos-Niazy. Einig waren sich die Diskutierenden darin, dass bei der Bekämpfung von AmR die Suche nach Verbündeten, Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz Bedingungen für eine langjährige und erfolgreiche Arbeit sind und einen gewissen Schutz vor einem Burnout bieten.
Nach einem berührenden Poetry Slam Beitrag von Iman, folgte das Publikum gespannt dem Dialog von mit Rabia Sprenger (Marokkanische Fraueninitiative) mit der Journalistin und Buchautorin Dr. Margarete Zander über die Entstehung ihres Buches „Marxloh-Power“. Das zweite Podiumsgespräch – moderiert von Taibe Akdeniz – widmete sich dann Menschen, die trotz aller Widrigkeiten eine Erfolgsgeschichten erzählen konnten und so einen motivierenden Kontrapunkt setzen konnten.
Zum Abschluss schaffte es Prof. Fereidooni mit einem locker vorgetragenen Input wichtige Informationen durch interessant verpackte Fragestellungen zu vermitteln: Was muss man über Rassismus wissen? Was kann man tun? Was kann Schule mit Blick auf (antimuslimischen) Rassismus leisten und was kann man nicht von ihr erwarten? Damit ist dem FmZ ein qualitativ anspruchsvoller Fachtag mit dichtem Programm gelungen, der darüber hinaus auch noch ausreichende Vernetzungsmöglichkeiten bot.