(Konvertierte) Muslimische Frauen in Deutschland
Fragen rund um die Situation (konvertierter) muslimischer Frauen geht, standen im Mittelpunkt einer gut besuchten Veranstaltung an der Bergischen Universität Wuppertal. Betül Çalgan, präsentierte ihre Masterarbeit (Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Psychosozialer Beratung) und erläuterte typische und oft schwierige Phasen, die die befragten Frauen bei ihrer Konversion zum Islam durchlaufen haben.
Aus Perspektive der Arbeit und Beratungserfahrungen des Aktionsbündnisses knüpfte die Vorstandsvorsitzende und Sozialwissenschaftlerin Gabriele Boos-Niazy an einzelne, in der Masterarbeit genannte Herausforderungen („Strukturelle Barrieren und Hürden / Antimuslimische Ressentiments“) und Ressourcen („Stärkung und Anerkennung“) an. Die lebhafte Debatte nach den Inputs zeigte, dass solche Safe Space Veranstaltungen absolut wichtig sind, auch, um Betroffene von Diskriminierung zu ermutigen, sich an Beratungsstellen zu wenden oder die Vorfälle mindestens zu melden; auch dann, wenn sie keine Beratung möchten.
Schweigen führt in eine Sackgasse, denn: Ohne Meldungen gibt es keine Zahlen, ohne Zahlen gibt es aus politischer Sicht kein Problem und damit auch keinen Handlungsdruck, was wiederum diskriminierende Strukturen stabilisiert. Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen!