Wie kommt Vielfalt ins Amt?
Bei einer hybriden Tagung im Bundespresseamt stellten Forschende der Deutschlandstiftung Integration (DSI) und des DeZIM- (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung) die Ergebnisse ihrer Studie zum Thema Vielfalt im Amt vor. Dabei ging es um die Fragen des Zugangs zum öffentlichen Dienst (welche Barrieren gibt es), möglicher Diskriminierungen, wenn Mitarbeiter:innen von denen, die auf sie treffen, migrantisch gelesen werden und den daraus abzuleitenden Konsequenzen, damit „das Amt“ zukünftig diverser wird und Diskriminierungen minimiert werden. Neben Interviews mit Beschäftigten in Bundesbehörden, die sich mit der Einstellungspraxis und Diversität auseinandersetzen, wurden auch junge, hoch qualifizierte Personen mit eigener oder familiärer Migrationsbiografie (Stipendiat:innen der DSI) dazu befragt, wie attraktiv der öffentliche Dienst als Arbeitgeber für sie ist. Diejenigen, die sich bisher für den Staatsdienst nicht interessierten, nannten als Gründe: Fehlende Vorbilder, Furcht vor hierarchischen und patriarchalen Strukturen, Mangel an Diversität und damit Potenziale, als Mitarbeiter:in mit Migrationsbiografie unterrepräsentiert und eher von Diskriminierung betroffen zu sein. Das von uns seit seiner Verabschiedung vehement als diskriminierend wirkende Hürde beim Zugang zum öffentlichen Dienst kritisierte Gesetz zum Erscheinungsbild von Beamt:innen, wurde auch aus der Sicht der Befragten als ein großes Hindernis gesehen.
Die Studie bietet in ihrem Fazit einen Überblick über bereits vorhandene Maßnahmen als auch über Handlungsoptionen zur Erhöhung der Diversität in der Verwaltung in den Bereichen Außenwahrnehmung, Auswahlverfahren und Innenperspektiven.
Heruntergeladen werden kann die Studie hier.