Demonstration vor dem Brandenburger Tor
Das Mitte Juli erlassene Urteil des EuGH ermöglicht es, das Kopftuch, die Kippa, den Turban und jede andere Form des religiösen Ausdrucks unter bestimmten Bedingungen zu verbieten. Um gegen sich gegen dieses neuste Symptom einer andauernden bedenklichen gesellschaftlichen Entwicklung stark zu machen, fand am letzten Juliwochenende eine Demonstration in Berlin direkt vor dem Brandenburger Tor statt, zu der sich rund siebzig Menschen einfanden. Friedlich, abstandhaltend und mit selbstgeschriebenen Plakaten und mehreren Redebeiträgen setzten sie so ein Zeichen gegen die zunehmende rechtlich legitimierte Ausgrenzung.
May Zeidani Yufanyi, Koordinatorin des Bündnisses #GegenBerufsverbot, fand in ihrer Rede berührende Worte: „Demokratie heißt nicht die Diktatur der Mehrheit. Demokratie heißt auch, Minderheiten sind vor Willkür und Diskriminierung geschützt. Was heißt Neutralität, wenn nicht, dass alle vor dem Staat gleichberechtig sind?“